
Schadstoffe im Bauwesen
Schimmel - Schimmelpilze
Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer Umgebung und normalerweise harmlos. Wird jedoch ein bestimmtes Maß bzw. Konzentration überschritten, kann dies unter Umständen schwerwiegende Erkrankungen auslösen, wie:

- Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege
- Bronchitis
- Atemnot
- Husten
- Fieber
- Reizerscheinungen der Augen
- Reizungen der Haut (Neurodermitis)
- erhöhte Infektanfälligkeit
- chronischer Erschöpfungszustand
- Konzentrationsstörungen
- Muskelschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Allergien
Parameter für das Überhandnehmen von Schimmelpilzen in Gebäuden, so dass diese an Bauteilflächen sichtbar werden, sind die Temperatur und Feuchte der betroffenen Bauteile, wie:
- Putz, Estrich, Gipskarton, Holz, Tapeten und anderen Materialien
- an Kältebrücken
- auf Erdgeschossböden, insbesondere wenn darunter unbeheizte Räume liegen
- in Fensterstürzen und Rollladenkästen
- in Fliesen- und, Dichtungsfugen
- in Speisekammern
- in Schlafzimmern, die nicht beheizt werden
- hinter Schrankrückwänden, z.B. in Zimmern mit kalten Wänden
- in Wand- oder Deckenhohlräumen
- durch Wasserschäden, z.B. Hochwasser, Rohrwasserbrüche, undichte und tropfende Wasserleitungen, undichte Waschmaschinen, undichte Dächer
- in feuchten Kellern
- hinter Verkleidungen, Tapeten, dichten Farbanstrichen
- in der Nähe von nicht isolierten Wasserrohren.
Feststellung einer Schimmelbelastung
In den meisten Fällen ist der Befall anhand von Verfärbungen der Gebäudeoberflächen eindeutig sichtbar. Anders sieht dies bei verdeckten Belastungen, wie z.B. hinter Wandbekleidungen, Schrankwänden oder Fliesenbelägen, in Wandhohlräumen, Trittschalldämmungen, unter Bodenbelägen, etc. aus. Hier wird oft erst nach der Erkennung vorliegender Krankheitssymptome und/oder dem ärztlichen Hinweis gesucht. Eine Raumluftmessung, Kontakt-, Abklatsch- oder Staubprobe kann im Zweifel Klarheit verschaffen, bevor man Teile der Baukonstruktion öffnet. Weitere Erkennungsmethoden sind die:

- Materialprobe
- MVOC Messung
- Partikelmessung
Problembeseitigung, Sanierung
Grundsätzlich ist die Sanierung von Schimmelpilzen anhand der vorgefundenen örtlichen Situation, der festgestellten Pilze und der vorhandenen Baumaterialien zu planen. Hierbei sind die entsprechenden Grunddaten zu erfassen, die klimatischen Vorraussetzungen für ein Schimmelwachstum zu wandeln oder/und bautechnische Mängel aufzuheben, den Schimmelbefall vollständig unter den erforderlichen hygienischen Bedingungen zu beseitigen. Nach einer Erfolgskontrolle erfolgt dann in letzter Instanz der Rückbau.
Alle erforderlichen Leistungen werden in direkter Abstimmung mit dem Bauherrn angeboten und durchgeführt. Zur Kostenminimierung steht vor teuren Messungen zunächst immer ein ausführliche Beratung in Zusammenhang mit der persönlichen und örtlichen Situation.
Leistungen / Ablauf
- Erfassung der allgemeinen Gebäudedaten (Bauweise, Baujahr, Grundriss, Nutzung)
- Besichtigung des Gebäudes, des Nachbargebäudes oder evtl. Anbauten
- Erfassung des Schadensbildes
- Befragung zum Werdegang des Schadens
- Befragung zur Klimatisierung des Gebäudes
- Erfassung der Nutzungsgewohnheiten
- Bestimmung des aktuellen Risikos einer Schimmelpilzbildung anhand von Temperatur- und Luftfeuchtemessungen
- Materialfeuchtemessung
- Fotografische Dokumentation
- Ggf. Kontakt-, Material- oder Raumluftprobenahmen
- Berichtverfassung mit Abgabe einer Sanierungsempfehlung, falls erforderlich
- Ggf. Sanierungsplanung
- Zusammenstellung des erforderlichen Leistungsumfanges
- Angebotseinholung
- Bauüberwachung
- Erfolgskontrolle